So schläft die Schweiz: Die Katze auf dem Kissen und das Handy auf dem Nachttisch

Für neun von zehn Menschen in der Schweiz hat der Schlaf einen hohen Stellenwert. Doch richtig entspannt schläft es sich hierzulande nicht, wünschen sich doch sieben von zehn Befragten eine Verbesserung ihrer Schlafqualität. Ein Blick in die Schlafzimmer der Nation bringt Spannendes zu Tage: Die Mehrheit der 18- bis 39-Jährigen schläft nicht ohne Mobile ein, die Romands schlafen länger und in jedem vierten Tessiner Bett schläft ein Haustier mit.

Schlafqualität: Das sind die grössten Störfaktoren

«Wir sind überzeugt, dass ein guter Tag mit einer erholsamen Nacht beginnt», sagt Janie Bisset, CEO von IKEA Schweiz. Deshalb widmet IKEA dieses Jahr dem Thema Schlaf und hat eine nationale bevölkerungsabbildende Studie dazu durchgeführt. Zu den häufigsten Schlafstörern zählen zu hohe Temperaturen (55%), Grübeln und Sorgen (54%) sowie Lärm (34%). Wobei jedoch geschlechterspezifische Unterschiede auffallen. So wird der Schlaf bei Frauen häufiger von emotionalen Belastungen beeinträchtigt (Frauen: 59%, Männer: 48%), während die Nachtruhe von Männern eher von äusseren Faktoren wie zu hohen Temperaturen (Männer: 61%, Frauen: 49%) gestört wird. Wenig überraschend scheinen die Ergebnisse, dass das Schnarchen des Partners oder der Partnerin eher die Frauen (37%) als die Männer (21%) am erholsamen Dösen hindert. Auch wer Kinder zu Hause hat, gleitet  nicht so leicht in die Welt der Träume über: 61 Prozent der Befragten mit Kindern im Haushalt lässt die Verantwortung für die Kinder schlechter schlafen.

«Unsere Erfahrung zeigt, dass es sechs entscheidende Faktoren gibt, die für guten Schlaf wichtig sind», erklärt Thomas Pukljak, Head of Retail Design bei IKEA Schweiz. «Komfort, Licht, Temperatur, Akustik, Luftqualität und Ordnung im Schlafzimmer. Diese lassen sich durch einfache Anpassungen der Einrichtung positiv beeinflussen.»

So unterschiedlich schläft die Schweiz

Guter Schlaf ist sehr oft eine Geschlechterfrage, zeigt die Studie. Denn Männer schlafen generell besser als Frauen: 54 Prozent der männlichen Befragten gaben an, keine Probleme beim Einschlafen zu haben und sogar 52 Prozent fühlen sich bereits nach dem Aufstehen beflügelt. Bei den Frauen geben nur weniger als die Hälfte (45%) an, keine Probleme beim Einschlafen zu haben. Und lediglich 42 Prozent der weiblichen Befragten fällt es leicht, am Morgen aufzustehen. Weniger bemerkenswert als erwartet ist der Unterschied hingegen bezüglich Schlafdauer: bei Frauen sind es im Schnitt 7,2 Stunden pro Nacht, bei den Männer 7,0 Stunden. Interessanterweise öffnet sich in den Betten der Schweizer Regionen ein kleiner Röstigraben: In der Westschweiz wird mit 7,3 Stunden im Durchschnitt länger geschlafen als in der Deutschschweiz (7,0) und dem Tessin (6,9). Trotz der Unterschiede haben 72 Prozent der Befragten jedoch eines gemeinsam: Sie wünschen sich einen besseren Schlaf.

Das Handy hat das Buch vom Nachttisch verdrängt

Was begleitet die Menschen in der Schweiz ins Bett? Das Resultat überrascht in seiner Deutlichkeit: Bei sechs von zehn Befragten (59%) liegt ein Mobiltelefon auf dem Nachttisch. Je jünger, je abhängiger: Vier von fünf der 18 bis 39-Jährigen (79%) schlafen nicht ohne Mobile ein. Klassischer Lesestoff liegt seltener neben den Betten in der Schweiz, wobei in der Deutschschweiz (38 %) weniger häufig als bei den Romands (46 %) und im Tessin (50 %).

Nach Intimitäten schläft es sich besser ein

Die Menschen in der Schweiz setzen auf verschiedene Methoden für besseren Schlaf. Ein regelmässiger Schlafrhythmus (36%), die Vermeidung von Koffein und schweren Mahlzeiten am Abend (33%) sowie die Anschaffung besserer oder bequemeren Betten und Kissen (28%) sind besonders beliebt. Zudem deckt die Umfrage einige überraschende Schlafgewohnheiten auf: 11 Prozent der Befragten sind nachts mit einem oder mehreren Haustieren im Bett – Frauen (15%) tun dies deutlich häufiger als Männer (6%). Besonders im Tessin ist das Bettteilen mit Haustieren gängig (26%), während die Deutschschweizer (9%) hier eher zurückhaltender sind.

Auch die jährliche Zeitumstellung macht einigen zu schaffen. Ein Drittel der Befragten (36%) gibt an, deswegen schlechter zu schlafen. Dafür schläft knapp ein Viertel der Befragten (24%) nach Intimitäten im Bett besser – wobei dies bei Männern (33%) häufiger der Fall ist als bei Frauen (16%).

Schlafkomfort: Die gute Matratze als Segen

Was guten Schlaf ausmacht, erforscht IKEA seit mehreren Jahrzenten und führt regelmässig Umfragen wie diese durch. Ausserdem betreibt das Unternehmen im schwedischen Älmhult ein «comfort lab», wo unter anderem der Schlafkomfort von Matratzen wissenschaftlich erforscht wird. Auch die Menschen in der Schweiz nehmen die Matratzenqualität ernst: Mehr als neun von zehn Menschen (91%) achten beim Kauf einer Matratze auf die Qualität. Bei den älteren Menschen (60 bis 75 Jahre) investieren gar 96 Prozent in ein hochwertiges Produkt, bei den 18 bis 39-Jährigen sind es immer noch 89 Prozent.

Über die Schlafumfrage von IKEA Schweiz

Im Auftrag von IKEA Schweiz führte das Umfrageinstitut Marketagent Schweiz vom 19. bis 30. August 2024 eine Online-Befragung bei 1’020 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin durch.  Ziel war es, mehr über die Schlafgewohnheiten der Menschen in der Schweiz zu erfahren. Guter Schlaf ist essentiell, hat er doch eine massgebliche Wirkung auf die körperliche und geistige Gesundheit und damit auf unseren Alltag. IKEA Schweiz möchte die Menschen dafür sensibilisieren und ihnen ermöglichen, in ihrem Zuhause eine für sie passende Schlafumgebung zu schaffen – unabhängig von ihrem Lebensstil oder ihrem Budget.