Abgesehen von der kulinarischen Verwendung spielt Kurkuma auch eine zentrale Rolle in der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der Gesundheitslehre Ayurveda. Die gelbe Wurzel, deswegen auch Gelbwurz genannt, ist mehr als nur ein Curry-Bestandteil. Sie besitzt vorteilhafte Eigenschaften für die Gesundheit.
Kurkuma ist eine mehrjährige Pflanze, die zu den Ingwergewächsen gehört und ihren Ursprung auf dem Subkontinent Indien und in Südostasien hat. Aus ihren Wurzeln wird das gleichnamige gelb-orange Gewürz hergestellt. Es wird in der indischen Küche rege verwendet und ist ein wichtiger Bestandteil des Currypulvers. Kurkuma wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der Gesundheitslehre Ayurveda seit Tausenden von Jahren zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt. Auch hierzulande hat sich Kurkuma in den letzten Jahren zu einem beliebten Nahrungsergänzungsmittel entwickelt, das unter anderem bei Arthritis, Reizdarmsyndrom, Herzkrankheiten und Depressionen sowie zur Vorbeugung von Alzheimer helfen soll.
Das Geheimnis der gelben Wurzel liegt in ihren aktiven Wirkstoffen, den sogenannten Curcuminoiden, wovon das Curcumin am bekanntesten ist. Curcumin-Moleküle besitzen entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Zu den bestdokumentierten Vorteilen von Curcumin zählt dessen entzündungshemmende Eigenschaft, wodurch der Wirkstoff unter anderem bei entzündlichen Erkrankungen des Darms oder der Gelenke wie Arthritis oder Rheuma angewendet wird. Die antioxidative Wirkung kann vor Zellschäden und -alterung schützen. Curcumin hat positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel, senkt den Blutdruck, schützt die Blutgefässe und trägt damit zur Herz-Kreislauf-Gesundheit bei. Ausserdem können sich die nervenschützenden Eigenschaften positiv auf die Gedächtnisleistung und die kognitiven Funktionen auswirken. Curcumin schützt die Leber, indem es entgiftende Enzyme aktiviert und sie dabei unterstützt, Giftstoffe umzubauen und auszuscheiden. Ausserdem hilft der Stoff bei Magenverstimmungen und Blähungen. Zudem wurden klinische Studien durchgeführt, um die vorbeugende Wirkung von Curcumin bei der Entstehung bestimmter Tumorarten zu untersuchen.
Mit Kurkuma zu kochen, ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Gewürz in die Ernährung zu integrieren. Da Curcumin aber nicht so leicht ins Blut gelangt, bringt eine gelegentliche, mit Kurkuma angereicherte Mahlzeit noch nicht die gewünschten entzündungshemmenden und antioxidativen Vorteile. Als Nahrungsergänzungsmittel liefert Kurkuma eine weit höhere Konzentration des aktiven Wirkstoffs.
Curcumin als Nahrungsergänzungsmittel ist hauptsächlich in Form von Kapseln, aber auch als Pulver, Tropfen oder in flüssiger Form erhältlich. Für eine verbesserte Aufnahme des Curcumins werden Nahrungsergänzungsmittel oft mit Piperin aus dem schwarzen Pfeffer oder Fetten angereichert. Pro Tag sollten nicht mehr als zwei Milligramm Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht eingenommen werden. Von der European Scientific Cooperative on Phytotherapie (ESCOP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird eine Tagesdosis von bis zu drei Gramm Kurkuma-Pulver empfohlen. Es ist besser, mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen und diese schrittweise zu erhöhen, je nachdem, wie der Körper darauf reagiert.
Bei manchen Personen, insbesondere bei Schwangeren oder Menschen mit Gallensteinen, ist bei der Einnahme von Kurkuma bzw. Curcumin Vorsicht geboten oder es sollte ganz darauf verzichtet werden. Curcumin kann die Wirkung blutverdünnender Medikamente verstärken und damit das Blutungsrisiko erhöhen, weshalb es nicht zusammen mit Blutverdünnern eingenommen werden soll. Wer sich einer Chemotherapie unterzieht oder Medikamente gegen Lebererkrankungen einnimmt, sollte Curcumin nicht ohne vorherige Absprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt ergänzen.
Sophie Membrez
Trotz der positiven Effekte auf die Gesundheit gibt es einen grossen Nachteil: Curcumin kann nur schwer aufgenommen und vom Körper verwertet werden. Wird es isoliert eingenommen, verstoffwechselt und scheidet es der Körper rasch wieder aus. Das hat zur Folge, dass auch bei hohen Dosen nur ein kleiner Teil des Curcumins tatsächlich ins Blut gelangt und dort seine Wirksamkeit entfalten kann. Zur besseren Aufnahmefähigkeit sind viele Nahrungsergänzungsmittel mit Piperin, das dem schwarzen Pfeffer die Schärfe verleiht, oder Fetten angereichert.
Zutaten:
Zubereitung:
Dieses Getränk ist für Schwangere und Stillende nicht geeignet.