Zeckenbisse – vorbeugen und reagieren

Zecken können die Freude an der Natur trüben. Doch mit der richtigen Prävention und dem Wissen, wie reagieren, lassen sich gefährliche Krankheiten verhindern. Unterstützung erhalten Sie in der Apotheke.

Ein Spaziergang im Wald oder ein Picknick auf der Wiese – kaum steigen die Temperaturen, zieht es uns ins Freie. Auch Zecken geniessen das Wetter: Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) dauert ihre Saison von März bis November. Leider sind ihre Bisse nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich: Bei den von Zecken übertragenen Infektionskrankheiten sind hierzulande Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verbreitet. Bei der Borreliose handelt es sich um eine Infektion, bei der Haut, Gelenke, Nervensystem und selten das Herz betroffen sind. Behandelt wird sie mit Antibiotika, unerkannt oder unge­nügend behandelt, können Behinderungen entstehen.
Eine Infektion mit dem FSME-Virus kann in einzelnen Fällen eine lebensbedrohliche Gehirn- und Hirnhautentzündung auslösen. Diese verläuft oft unerkannt und in einer ersten Phase mit grippalen Symptomen, in einer zweiten mit neurologischen Beschwerden. Eine ursächliche Behandlung ist nicht möglich, eine Impfung jedoch schon. Das BAG empfiehlt diese allen, die in Risikogebieten leben.
«Auch wer von einer Zecke gebissen wurde, kann uns aufsuchen», sagt Brigitta Meier von der Burg Apotheke Meilen. «Wir klären Betroffene auf und bestimmen, wann das Aufsuchen eines Arztes notwendig ist.» Auch beim Entfernen wird geholfen. Bissstellen müssen über Wochen beobachtet werden. Wächst die Rötung, ist das ein sicheres Zeichen für eine Borreliose.
Ausserdem erhalten Sie in der Apotheke Produkte zur Desinfektion, Pinzetten und Abwehrsprays. Zusätzlich können Sie sich mit langer Kleidung, Socken und indem Sie das Unterholz meiden, schützen.
Infizierte Zecken sind in der gesamten Schweiz verbreitet. Das BAG hat deshalb Risikokarten entwickelt. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften bietet eine App, die hilft, Risikogebiete zu lokalisieren, sich zu schützen und richtig zu handeln.

Autor: Kathrin Reimann

Nach einem Biss soll die Zecke so schnell wie möglich mit einer Zeckenzange, Zeckenkarte oder Pinzette (erhältlich in der Apotheke) entfernt werden, dabei darf die Zecke nicht zerquetscht werden. Bissstelle danach desinfizieren und beobachten sowie den Biss dokumentieren (wann und wo es passiert ist).

map.geo.admin.ch, www.bag.admin.ch, www.zhaw.ch
(jeweils mit dem Stichwort Zecken suchen)

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