Alkoholhaltige Medikamente und ihre Risiken

Alkohol ist in der Rezeptur bestimmter Medikamente manchmal erforderlich, meist zur Gewährleistung der Haltbarkeit. Auch wenn er nur in kleinsten Mengen vorhanden ist, bei einigen Menschen gilt es, den Alkohol ganz zu vermeiden. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker gibt Ihnen hierzu gerne Auskunft.

Einige Medikamente, insbesondere in Form von Sirup oder Tropfen, enthalten eine geringe Menge Alkohol. Dieser wird auch als Ethanol bezeichnet. Er wird als Hilfsstoff betrachtet und dient zur Gewinnung oder Konservierung der Wirkstoffe.

Manchmal ist er in Sirupen, insbesondere in Hustensäften, Rachensprays und Tropflösungen sowie in bestimmten homöopathischen oder pflanzlichen Präparaten enthalten. Der Alkoholgehalt ist stets auf der Packungsbeilage angegeben und wird bei der Dosierung berücksichtigt. Dies ist auch speziell bei der Anwendung bei Kindern zu beachten.

So weit wie möglich reduzieren

Alkohol entsteht während des Gärungsprozesses, der häufig vorkommt. So kann beispielsweise eine reife Frucht oder Fruchtsaft sehr geringe Mengen an Alkohol enthalten.

Bei Einhaltung der empfohlenen altersgerechten Dosierung gelangen nach Einnahme eines alkoholhaltigen Medikaments nur geringste Mengen ins Blut. Zur Vermeidung der Anreicherung im Körper ist zwischen zwei Einnahmen ein Abstand von mindestens vier Stunden einzuhalten. Ebenso sollte die Behandlungsdauer den Zeitraum von einigen Tagen nicht überschreiten, um die Gefahr einer längerfristigen Aufnahme zu verringern.

Auch auf die sachgemässe Dosierung ist streng zu achten, da eine mögliche Überdosierung die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann.

In manchen Fällen nicht geeignet

Alkohol in einem Medikament stellt für manche Personen ein ernstes Problem dar, wie bei Kindern oder Personen muslimischen Glaubens, denen die Einnahme von Alkohol untersagt ist. Bei Ihnen kommt die Verabreichung alkoholhaltiger Medikamente nur in Betracht, wenn keine Alternative zur Verfügung steht. Sie muss auf ein Minimum beschränkt werden.

Ebenso kann sich bei Personen, die aus unterschiedlichen Gründen gänzlich alkoholabstinent sind, die Einnahme eines alkoholhaltigen Medikaments als kompliziert erweisen, vor allem bei wiederholter Behandlung. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker hilft Ihnen gerne, geeignete Alternativen zu finden.

Zu beachten ist auch, dass Alkohol zu Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten führen und einschneidende Auswirkungen auf die Behandlung haben kann. Überdies können manche Medikamente die Wirkung von Alkohol verstärken. Daher passen in der Regel Alkohol und Medikamente nicht gut zusammen.