Zum Davonlaufen: Schlechter Atem

Wer ihn hat, merkt es selten. Wer ihn bemerkt, schweigt und sucht meist das Weite. Mundgeruch ist ein unliebsames Thema. Woher er kommt, wie man ihn los wird und wann ein Arztbesuch nötig ist.

Halitosis, besser bekannt als Mundgeruch, führt Betroffene oft in unangenehme Situationen. Das Gute vorweg: Zwar gibt es verschiedene Ursachen, doch die meisten sind harmlos. Bei 85 Prozent der Betroffenen führt gemäss Studien unzureichende oder falsche Mundhygiene zu Mundgeruch. Besonders Zahnzwischenräume, Zahnfleischtaschen, Zahnspangen, Zahnersatz, aber auch Löcher in den Zähnen (Karies) sowie die Zungenoberfläche sind ein Paradies
für Bakterien.
Tägliche und korrekte Zahnpflege (siehe Seite 16) inklusive Zungenreinigung mit einem Zungenschaber oder einer Zungenbürste sowie eine professionelle Zahnreinigung bei der Dentalhygienikerin sind erste Massnahmen, die gleichzeitig der Prävention dienen. Spätestens nach der zahnärztlichen Behandlung von Zahnschäden, eitrigen Wurzelkanälen oder entzündetem Zahnhalteapparat verschwindet der schlechte Atem in den meisten Fällen wieder. Vorübergehenden Mundgeruch verursachen Genussmittel wie Kaffee, Alkohol oder Nikotin. Verzichten Sie möglichst darauf oder benutzen Sie danach antibakterielle Mund­spülungen (speziell indiziert bei Mundgeruch). Kauen Sie Anis- oder Fenchelsamen, bei Knoblauchgeruch hilft Petersilie. Auch Chlorophyll-Dragées aus der Apotheke haben eine geruchshemmende Wirkung.
Verminderter Speichelfluss – nach dem Aufstehen, vom Schnarchen, während Fastenkuren, im Alter – oder ein trockener Mund von manchen Medikamenten sind weitere Ursachen für schlechten Atem. Zitronensaft regt die Speichelbildung an, zuckerfreier Kaugummi ebenfalls. Speichel schützt übrigens vor Bakterien und neutralisiert die Säuren im Mund. Hält sich der Mundgeruch trotz regelmässiger Mundhygiene über längere Zeit, ist der Gang zum Hausarzt angesagt. Er wird als Erstes Nasennebenhöhlen und Rachen untersuchen. In seltenen Fällen kann Mundgeruch auf andere Krankheiten zurückzuführen sein, die insbesondere mit Leber- oder Verdauungsstörungen zusammenhängen.

Wussten Sie, dass …?

Wollten Sie schon lange eine Frage zur Apothekertätigkeit oder zu Medikamenten stellen, sind jedoch nie dazu gekommen, oder möchten Sie über ein Gesundheitsthema gerne mehr erfahren? Fragen Sie uns jetzt. Sie erhalten eine ausführliche schriftliche Antwort. Auszüge der Antwort können in diesem Magazin anonym publiziert werden.

Schreiben Sie uns per E-Mail:
contact@feelgoods-apotheken.ch
oder per Post:
Winconcept AG, Feelgood’s Leserfragen, Untermattweg 8, 3001 Bern