Welt-Weitwandern

Wandern liegt im Trend. Besonders Weitwandern übt auf die Menschen eine besondere Faszination aus. Das Naturerlebnis und die ausgiebige körperliche Betätigung – ein schonendes Kardiotraining – wirken sich positiv auf das psychische und physische Wohlbefinden aus.

Es ist ein wunderbares Gefühl nach einer anstrengenden, aber anregenden mehrtägigen Wanderung am Zielort einzutreffen und sich beim Entspannen die vielen Erlebnisse nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Die Natur, die Bewegung, das Spüren des Körpers geben einem eine grosse Zufriedenheit. Es sind Momente fern von Stress und Sorgen. Immer mehr Menschen geniessen diese auf langen Wanderwegen auf allen Kontinenten. Unter Weitwandern versteht man die Bewältigung eines längeren Weges, der meist ausgeschildert ist und für den es Beschreibungen oder Kartenmaterial gibt. Man unterscheidet Mehrtagestouren mit zwei bis fünf Etappen, die eigentlichen Weit­wanderwege zwischen sechs und dreissig Tagesetappen und Fernwanderwege mit über 30 Etappen, die oft auch durch mehrere Länder führen. Jede Form des Weitwanderns wirkt sich durch das Naturerlebnis und die Bewegung sowohl auf den Körper als auch auf die Seele positiv aus. Allerdings ist eine gute Vorbereitung unabdingbar für erfolgreiche Touren.

Das gilt es zu beachten

Weitwandern ist grundsätzlich eine schonende und einfache körperliche Betätigung für jedes Alter und jeden Fitnessstand. Gewisse Vorsichtsmassnahmen sind jedoch zu beachten. Das grösste Risiko ist eine Überanstrengung. Man muss sich immer bewusst sein, dass Weitwandern kein Spitzensport ist. Ehrgeiz ist hier fehl am Platz. Im Gegenteil: Das Wandern soll durch die regelmässige, wenig intensive Bewegung den Körper und den Geist entspannen und den ganzen Menschen dazu bringen, die äusseren Eindrücke auf sich wirken zu lassen und zu geniessen. Weitere wichtige Voraussetzungen sind die Planung und die Ausrüstung. Die Route soll so gewählt werden, dass die Etappen für alle Beteiligten gut zu schaffen sind.

Weitwandern ist ein moderates Ausdauertraining.

Auch der Schwierigkeitsgrad der Wege und die Fitness der Teilnehmenden müssen beachtet werden. Mit zunehmender Erfahrung sind auch anspruchsvollere und längere Routen möglich. Vor Antritt der Wanderung ist selbstverständlich die Wetter­prognose zu berücksichtigen. Gutes Schuhwerk und richtige Wanderkleidung erhöhen das Wohlbefinden und die Sicherheit. Eine geeignete Outdoor-Ausrüstung reduziert das Schwitzen, bietet mehr Bewegungsfreiheit bei weniger Gewicht. Dieses sollte generell so tief wie möglich gehalten werden, also so wenig Ausrüstung wie nötig einpacken und dabei auf möglichst gute Qualität achten.

Wandern für die Fitness

Sind die Planung und die Vorbereitungen abgeschlossen, steht dem Weitwander-Abenteuer nichts mehr im Weg. Wandern ist eine Befreiung von Stress und Sorgen und öffnet den Weg für die Suche nach den eigenen Wünschen. Der Erfolg, ein langes Stück Weg gemeistert zu haben, und die erhöhte Sauerstoffkonzentration im Blut, führen zur Ausschüttung von Endorphinen – den Glückshormonen, die zum eigentlichen Hochgefühl führen.
Weitwandern ist ein moderates, aber sehr wirksames Ausdauertraining. Es ist gelenkschonender als Joggen, die Herzfrequenz ist auch bei hohem Energieverbrauch niedrig und die Muskeln des ganzen Körpers werden trainiert. Die unterschiedliche Belastung bei Auf- und Abstiegen hat den Effekt eines natürlichen Intervalltrainings und ist ideal, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Es entspricht einem Kardiotraining im mittleren Intensitätsbereich, bei dem besonders viele Kalorien verbraucht werden. Zusammen mit einer gesunden Ernährung hilft Weitwandern deshalb auch bei der Kontrolle des Körpergewichts. Also nichts wie los und in die Wandersocken!

Autor: Kurt Meyer

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