Über den Wellen schweben

Foilsurfing heisst eine neue Wassersportart, bei der das Surfbrett durch eine darunter befestigte Vorrichtung, dem Hydrofoil, über das Wasser gehoben wird. Um dieses Gefühl vom Fliegen geniessen zu können, sind nebst der entsprechenden Ausrüstung Vorkenntnisse im Surfen empfehlenswert.

Beim Foilsurfen sorgt eine Tragkonstruktion unter dem Surfbrett, das Hydrofoil, dafür, dass das Surfbrett über das Wasser gehoben wird. Es entsteht der Eindruck, dass die Surfenden über dem Wasser schweben. Das Wort Hydrofoil kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Tragfläche oder Tragflügel. Sie kommen auch bei Tragflächenbooten zum Einsatz. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei einem Flugzeugflügel. Durch das gewölbte Flügelprofil entsteht ein dynamischer Auftrieb. Dadurch wird die ganze Konstruktion nach oben gedrückt und das Surfbrett schliesslich aus dem Wasser gehoben. Das Hydrofoil besteht im Wesentlichen aus einem Frontflügel, der für den Auftrieb verantwortlich ist. Ein Heckflügel hat einen stabilisierenden und dämpfenden Effekt und wirkt dem Kippen des Boards entgegen. Der Längs­träger verbindet die beiden Flügel und trägt eben­-falls zur Stabilität bei. Der Mast steht senkrecht auf dieser Flügelkonstruktion und wird von unten mit dem Surfbrett verbunden. Die Höhe des Mastes bestimmt, wie weit das Brett über die Wasseroberfläche gehoben wird.

„Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei einem Flugzeugflügel.“

Jetzt geht’s los

Damit das Foilsurfen funktioniert, muss das Surfbrett zuerst auf die richtige Geschwindigkeit kommen. Diese kann mithilfe eines Segels, durch das Ziehen eines Bootes, mit einem Kite oder durch das klassische Reiten einer Welle erreicht werden. Für all diese Surfarten gibt es die Möglichkeit, mit entsprechender Ausrüstung Foilsurfing auszuüben. Wer über solche Vorkenntnisse verfügt, kann schnell mit dem Foil­surfing beginnen.

Eine weitere Möglichkeit des Foilsurfens ist die Verwendung eines elektrischen Hydrofoils, das in der Schweiz zwar verboten ist. Dabei befindet sich am Längsträger ein Motor, der für die nötige Geschwindigkeit sorgt. Die Surfenden haben dabei ein Kotrollgerät in der Hand. Auch bei dieser Surfart ist es von Vorteil, sich zuerst mit dem Surfbrett oder mindestens einem Paddle Board vertraut zu machen. Ein sicherer Stand und ein gutes Gefühl für das Gleichgewicht auf dem Brett sind die Voraussetzungen, um mit dem «Liften», also dem Über-dem-Wasser-Schweben zu beginnen. Zuerst hebt sich die Spitze des Brettes aus dem Wasser, mit zunehmender Geschwindigkeit verlässt das ganze Brett die Wasseroberfläche. Durch leichte Gewichtsverlagerungen lässt sich das Board steuern. Um das Hydrofoil zu stoppen, wird einfach der Motor ausgeschaltet und das Brett sinkt zur Wasseroberfläche zurück. Der grosse Vorteil des elektrischen Hydro­foils besteht darin, dass es auch auf ruhigen Gewässern eingesetzt werden kann. Es verlangt wenige Vorkenntnisse in Surftechnik und ist einfach zu erlernen.

Ist Foilsurfing gefährlich?

Wie jeden Sport muss man das Foilsurfen erstmal erlernen. Auch wer bereits mit einer anderen Art des Surfens vertraut ist, wird durch das Abheben von der Wasseroberfläche etwas Neues erleben und sich darauf einstellen müssen. Stürze sind deshalb am Anfang wohl unvermeidlich. Dabei ist es wichtig, möglichst weit vom Surfbrett und speziell vom Hydrofoil entfernt im Wasser zu landen. Die Trag­flügel sind aus Metall und können zu Verletzungen führen. Beim elektrischen Hydrofoil bildet auch der Motor eine gewisse Gefahrenquelle. Aus dem gleichen Grund ist es wichtig, von anderen Wassersportlern und Badenden Abstand zu halten, um eine Gefährdung zu verhindern.

Die sicherste Art, ins Foilsurfing einzusteigen, ist auf jeden Fall, einen Einführungskurs an einer guten Surfschule zu absolvieren. Dann führt das Fliegen auf dem Surfboard mit Sicherheit zum Gefühl der grenzenlosen Freiheit über den Wellen.

Kurt Meyer

 

Tipps aus Ihrer Apotheke

 Für alle Fälle vorsorgen

Bei guter Ausrüstung, guter Schulung und vorsichtiger Ausführung ist Foilsurfen nicht gefährlicher als andere Wassersportarten. In Ihrer Apotheke erhalten Sie die richtigen Produkte und die Beratung, wie Sie für den Fall der Fälle vorsorgen können.

  • Eine gut assortierte Notfallapotheke gehört zu jeder intensiven sportlichen Betätigung im Freien.
  • Cremes zur Behandlung von Blasen oder Schürfungen sind sicher hilfreich. Kleinere Verletzungen sind immer möglich.
  • Für den Aufenthalt am Wasser sind insbesondere Sonnenschutzvorkehrungen wichtig. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Lippenpomade und eventuell Cremes für nach der Sonnenexposition.
  • Nicht nur Menschen lieben den Aufenthalt am Wasser, auch Insekten fühlen sich in Gewässernähe wohl. Insektenspray und Gels zur Behandlung von Stichen sind daher immer nützlich.
  • Nicht vergessen darf man eine ausreichende Flüssigkeits­zufuhr, zum Beispiel mit iso­tonischen Getränken.