Können Sie sich gut riechen?

Manche sind unwiderstehlich, andere bereiten Kopfschmerzen und wieder andere erinnern an Ferien am Meer. Düfte lösen Gefühle aus, lassen Erinnerungen aufleben und beeinflussen, wen man leiden mag.

Weltweit 2000 Nasen, wie Parfümeure genannt werden, kreieren aus 200 natürlichen und 2000 synthetischen Riechstoffen Parfüms. Jede Duftkomposition verfügt über eine Kopf-, Herz- und Basisnote. Die Kopfnote vermittelt den ersten, intensiven Eindruck und besteht aus leichten, hellen Dufttönen wie Limette, Minze oder Melisse. Die Herznote mit meist blumigen oder fruchtigen Komponenten hält sich rund zwei Stunden und macht dann Platz für die unverwechselbare Basisnote, meist aus Holzen, Gewürzen, Moschus oder Ambra. Wie lange sich das Parfüm auf der Haut hält und wie intensiv der Duft ist, hängt von der Konzentration der verwendeten Parfümöle ab, die mit Alkohol verdünnt werden. Beim Parfüm sind es 15 bis 30 Prozent, beim Eau de Parfum 8 bis 15 Prozent und beim Eau de Toilette 4 bis 8 Prozent.

Düfte spiegeln Emotionen

Über die 20 bis 30 Millionen Riechzellen in der Nase gelangt die Duftinformation direkt in das limbische System, wo Gefühle wie Freude, Sympathie, Lust, aber auch Ekel oder Angst erzeugt werden. Erinnerungen, die an einen Duft gekoppelt sind, werden viel stärker verankert, da das Bewusstsein Düfte benennen und wiedererkennen kann. Die eigene Erfahrung ist daher meist ausschlaggebend dafür, ob ein Duft positive oder negative Assoziationen weckt. Sie suchen ein neues Parfüm? Überlegen Sie sich, welche Art von Düften Sie mögen – meistens bewegt man sich innerhalb der gleichen Duftfamilie. Riechen Sie zwischen zwei Duftproben an Kaffeebohnen oder auch an der eigenen, unparfümierten Haut – das neutralisiert und macht die Nase wieder frei. Ihren Favoriten geben Sie auf die Haut, denn Eigenduft, Fettgehalt und pH-Wert der Haut beeinflussen den Duft individuell. Lassen Sie sich beraten und bei der Auswahl Zeit, es lohnt sich.