Sommer, Strand und Sonne bedeuten oft auch Spinnen, Mücken und Quallen. Einige Verhaltensregeln, Vorsichtsmassnahmen und eine gut ausgerüstete Reiseapotheke helfen, Schlimmeres zu verhindern und den Traumurlaub nicht zu verderben.
Sommerzeit ist Ferienzeit. Damit der Urlaub gelingt, gilt es, an vieles zu denken. Dabei sollten Sie nicht nur das Packen und die Reiseplanung präsent haben. Ferienverderber wie Quallen, Mücken und Co. lauern an vielen Orten. Sie sind nicht nur in den fernen Tropen, sondern auch in Europa heimisch. Selbst wenn das Risiko, mit Gifttieren in Kontakt zu kommen, gering ist, haben diese durchaus das Potenzial, einen Traumurlaub zu verderben. Eine optimale Vorbereitung und eine entsprechende Reiseapotheke sind wichtig, denn der rasche Zugang zu Arzneimitteln ist im Ausland nicht immer gewährleistet. Bei Stichen und Bissen helfen juckreizlindernde, antiallergische Gels. Ein Mücken- oder Insektenschutzmittel hilft vorzubeugen. Auch Kleider, die vor Mücken schützen, oder ein Moskitonetz halten Mücken fern. Stiche sind nämlich nicht nur unangenehm, Mücken können auch Krankheiten wie Malaria oder das Zikavirus übertragen. Für Letzteres sind vor allem Tigermücken verantwortlich, die mittlerweile auch in der Schweiz zu finden sind. Für Reiseziele mit Denguefieber-, Malaria- oder Gelbfieberrisiko empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Moskitomittel mit dem hochwirksamen Wirkstoff DEET.
Wie in der Luft, lauern giftige Tiere auch im Wasser. Die Berührung mit Quallen führt zu stechenden Schmerzen und Bläschen. Die im Mittelmeer seltenen Würfelquallen sowie die portugiesischen Galeeren gelten als giftigste Meerestiere; Berührungen mit ihnen enden oft tödlich. Wenn Sie aller Vorsicht zum Trotz doch eine Qualle berühren, hilft es, feuchten Sand auf die entsprechende Stelle aufzutragen und ihn nach einigen Minuten abzuschaben. Falls es sich um Würfelquallen handelt, sollten Sie die betroffenen Hautpartien mit Essig übergiessen. Die Wunde darf auf keinen Fall mit Süsswasser oder Alkohol abgespült oder mit einem Handtuch abgerieben werden. Bei einer schlimmen Vernesselung sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen.
“ Lassen Sie sich bei der Zusammenstellung Ihrer Ferienapotheke beraten.“
Auch an Land lauern giftige Tiere wie beispielsweise der Skorpion. Der sieht zwar gefährlich aus, doch die wenigsten seiner Art sind lebensgefährlich. Europäische Arten sind meist harmlos, dafür sind ihre Stiche äusserst schmerzhaft. In Ländern wie Tunesien, Marokko oder Algerien stellen Skorpionstiche ein ernstzunehmendes Risiko dar. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, je kleiner das Tier und seine Zangen, desto stärker wirkt das Gift. Kommt es zu einem Stich, treten brennende Schmerzen auf. Es können Symptome wie Übelkeit, Atembeschwerden oder Bewusstseinsstörungen auftreten. Die vom Stich betroffene Extremität soll ruhiggestellt werden, die betroffene Person in ein medizinisches Zentrum gebracht werden.
Ebenfalls im Sand lauern Sandflöhe. Sie leben beispielsweise im tropischen Afrika, in Asien, in der Karibik sowie in Ländern Mittel- und Südamerikas. Vereinzelt kommen sie am Mittelmeer vor. Am besten vor ihren Stichen schützen Sie sich mit einem Badetuch und Badesandalen. Insektenschutzmittel können Sandflöhe ebenfalls fernhalten. Ein Befall macht sich durch starken Juckreiz bemerkbar. Die betroffene Stelle schwillt erbsengross an. Da die Gefahr einer bakteriellen Infektion gross ist, suchen Sie im Zweifelsfall besser einen Arzt auf.
Auch Spinnen können Ihnen während Ihres Urlaubs begegnen, doch nur wenige sind gefährlich. Die einzige in Europa heimische Spinne vor der Sie sich in Acht nehmen sollten, ist die Schwarze Witwe, die in Süd- und Osteuropa vorkommt. Um einem Biss vorzubeugen, sollten Sie immer darauf achten, wohin Sie sich setzen. Falls es doch dazu kommt, versuchen Sie nicht zu kratzen – es wird schlimmer. Kühlen Sie die Stelle, das lindert. Falls Symptome auftauchen, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Autor: Katharina Reimann