Klettern macht Spass, fördert Kraft und Ausdauer, aber auch Geschicklichkeit, Koordination und mentale Stärke. Die Bewegung und der Aufenthalt in der freien Natur und am Fels – oder in der Kletterhalle – sind auch für Kinder geeignet und bieten erstklassige Familienerlebnisse.
Klettern in seinen verschiedenen Formen macht vielen Kindern Spass, da sie in körperlicher, mentaler, aber auch sozialer Hinsicht gefordert werden und sich entwickeln können. Ausdauer, Kraft und Geschicklichkeit, aber auch mentale Stärke werden gefördert. Die jungen Kletternden bekommen ein Gefühl für Verantwortung, da sie lernen, sich in der Gemeinschaft auf die anderen zu verlassen. Jugendliche erfahren, was sie in Grenzsituationen leisten können, und entwickeln ein besseres Körpergefühl.
Grundsätzlich werden zwei Arten des Kletterns unterschieden, die beide auch für Kinder geeignet sind. Fels- oder Sportklettern erfolgt in der Regel, bei Kindern immer, mit einer Seilsicherung. Dies bedeutet einen gewissen Aufwand an Material, darunter Seile, Klettergurt, Karabinerhaken, sowie Kenntnisse in deren korrekter Handhabung. Wenn Eltern über genügend eigene Berg- und Klettererfahrung verfügen, können sie diese direkt an ihre Kinder weitergeben. Andernfalls sollten die zukünftigen Kletterfreunde von einer erfahrenen Person eingewiesen werden. Verschiedene Klubs und Kletterhallen bieten entsprechende Kurse an.
Kinder ab vier Jahren können mit dem Klettern beginnen.
Die in den letzten Jahrzehnten aufgekommene Trendsportart Bouldern ist etwas anders ausgerichtet. Die Bewegungen, das eigentliche Klettern, sind grundsätzlich gleich. Bouldern unterscheidet sich jedoch vom Klettern durch die Kletterhöhe und den Verzicht auf Sicherungsmaterialien. Geklettert wird in der Regel auf Absprunghöhe, das heisst, bis maximal etwa 4.5 Meter. In der Boulderhalle ist der Boden mit weichen Matten ausgelegt, in der freien Natur werden tragbare Matratzen, sogenannte Bouldermatten, mitgenommen, auf die man sich fallen lassen kann.
Die geringe Kletterhöhe entstand daraus, dass das Bouldern an freistehenden Felsblöcken, auf Englisch «Boulders», erfunden wurde. Eine weitere Klettervariante, die ebenfalls mit Kindern ausgeführt werden kann, ist das Begehen von Klettersteigen. Das sind Wege im Gebirge, die mit fest installierten Drahtseilen, Leitern, Tritten und Griffen ausgerüstet sind. Eine gewisse Klettererfahrung und Kenntnisse im Sichern sind hier notwendig. Beim Begehen von Klettersteigen mit Kindern ist es wichtig, sich über den genauen Verlauf zu orientieren. Meist ist eine gewisse Mindestgrösse erforderlich, da Griffe und Tritte für Kinder zu weit auseinanderliegen können und sie überfordert werden.
Kinder ab etwa vier Jahren können mit dem Klettern beginnen. Am besten lässt man das Kind erste Erfahrungen in einer Kletter- oder Boulderhalle erleben. Dort können die jungen Entdecker in drei bis vier Probetrainings feststellen, ob ihnen diese Art der Betätigung Spass macht. Die Ausrüstung kann in den meisten Hallen geliehen werden. An den Kletterwänden werden die Kinder von den Eltern oder Betreuungspersonen mit dem Seil gesichert. Mit etwa acht bis zwölf Jahren sind die jungen Kletternden verantwortungsbewusst genug, um sich gegenseitig zu sichern.
Ein besonderes Erlebnis ist natürlich das Klettern oder Bouldern auf einem gemeinsamen Familienausflug draussen in der Natur. Damit dieser zum Erfolg wird, sind verschiedene Dinge zu beachten: Der Zustieg sollte nicht zu lang oder zu steil sein, sonst sind alle beim Erreichen des Kletterortes schon müde. Für das Lager sollte eine grosse, ebene und sichere Fläche mit ausreichend Schatten ausgewählt werden. Kletteraufgaben in angemessenen Schwierigkeitsgraden sind für den Spass entscheidend. Was es für einen gelungenen Klettertag sonst noch braucht, finden Sie in der Box.
Kurt Meyer
Beim Klettern mit Kindern sind auch Abwechslung und Pausen angesagt. Folgende Hilfsmittel und Gegenstände tragen nebst der Kletterausrüstung zu einem erfolgreichen Klettertag bei: