Der Sommer naht und mit ihm die Badesaison. Da heisst es bei vielen: Nichts wie weg mit der Körperbehaarung. Doch welche Methode ist für Sie die beste? Möglichst langanhaltend, möglichst schmerzfrei, möglichst kostengünstig? Finden Sie es heraus.
Einst schützte die Körperbehaarung den Menschen vor Schmutz und Kälte. Doch dann übernahm die Kleidung diese Funktion. Ohne biologischen Zweck und mit glatter Haut als vorherrschendem Schönheitsideal, ziehen immer mehr Menschen blank. Ob Beine, Intimbereich, Achseln oder beim Mann auch Brust- und Rückenhaar – man trägt nackt. Spätestens jetzt, im Sommer, trennen sich ganz viele von ihrer Körperbehaarung. Doch nicht jeder Mensch hat gleich viele, gleich dichte und gleich dicke Haare. Das Wachstum ist genetisch und hormonell bedingt. Entsprechend gibt es unterschiedliche Methoden zur Haarentfernung. Manche sind schmerzhaft, manche teuer und manche bedürfen vielen Wiederholungen, um ein zufriedenstellendes Resultat zu erzielen.
Grundsätzlich wird in temporäre und dauerhafte (ab sechs Wochen) Arten der Haarentfernung unterschieden. Die Beliebteste ist nach wie vor das Rasieren. Es geht schnell, ist günstig und schmerzlos. Idealer Zeitpunkt: Nach dem Duschen oder Baden, dann sind die Haare weicher. Reichlich Schaum auf die Haut geben, verteilen und in Haarwuchsrichtung rasieren. Da das Haar nur an der Hautoberfläche abgeschnitten wird, lassen die Stoppeln je nach Haarwachstum nur wenige Tage auf sich warten. Etwas länger – rund eine Woche – bleibt die Haut mit der Enthaarungscreme glatt. Hier lösen chemische Substanzen nach kurzer Einwirkzeit die Haare auf. Diese Methode ist ebenfalls günstig, schnell und einfach zu handhaben. Allerdings können die Substanzen Hautreaktionen wie Pickel, Juckreiz oder Allergien hervorrufen – testen Sie darum die Enthaarungscreme vor der Anwendung an einer kleinen Stelle und halten Sie sich an die Gebrauchsanweisung.
„Glatte Haut gilt als Schönheitsideal.“
Bei diesen beliebten Methoden bleiben die lästigen Haare drei bis vier Wochen weg. Dafür ist die Prozedur schmerzhaft und sie kann Hautreizungen oder eingewachsene Haare mit sich bringen. Während beim Waxing den Härchen mit Kalt- oder meist Warmwachs(-streifen) zu Leibe gerückt wird, ist es beim Sugaring eine warme Paste aus Zucker, Wasser und Zitronensaft. Bei beiden Varianten wird die klebrige Masse auf die Haut gedrückt und ruckartig wieder abgezogen, wodurch die Haare mitsamt Wurzeln herausgerissen werden. Geübte und Kostenbewusste machen es zu Hause, alle anderen gehen zur Kosmetikerin ihres Vertrauens. Vor allem, wenn es schnell und schonend sein soll und wenn es um empfindliche Zonen wie Gesicht, Bikini oder Achseln geht.
Zu den teuersten Enthaarungsmethoden gehört die Laserbehandlung beim Dermatologen. In mehreren Sitzungen von 30 bis 60 Minuten Dauer wird mittels Lichtenergie das Haar in der Wurzel verödet. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Es dauert Jahre, bis das Haar wieder wächst. Die Methode ist für kleine und grosse Flächen geeignet. Früher war eine Behandlung nur bei dunklen Haaren und heller Haut möglich. Mit modernen Lasern kann auch blondes Haar dauerhaft entfernt werden. Für den Heimgebrauch gibt es sogenannte IPL-Geräte (Intense Pulsed Light = kurze intensive Lichtimpulse), die mit sehr viel weniger Leistung den Haarwuchs für etwa zwei Monate stoppen. Doch Vorsicht: Aufgrund der Verbrennungsgefahr raten Dermatologen, auch diese Methode dem Profi zu überlassen, zum Beispiel einem Kosmetikstudio, das einer Hautarztpraxis angeschlossen ist. Beide Behandlungen sind ungeeignet bei vielen Muttermalen. Ausserdem ist vor der ersten Anwendung ein Besuch beim Hautarzt ratsam. Alternativ empfiehlt sich für kleine Flächen wie den Damenbart die Nadelepilation in einem erfahrenen Kosmetikinstitut. Hier wird die Haarwurzel mittels Strom verödet, der über eine Nadel in jeden Haarkanal einzeln eingeführt wird. Dauerhaft ja, aber auch hier gilt: Schönheit kostet Zeit, Geld und gehört in Profihände.
Autor: Suzana Cubranovic
Glatte Haut – die Apotheke hilft