Hornhaut, rissige Fersen, Nagelpilz und Co. machen vielen Füssen ihren Job schwer. Und der ist nicht ohne – immerhin läuft der Mensch in seinem Leben etwa vier Mal um die Erde. Mit der richtigen Pflege tun Sie viel für Ihre Füsse und damit für Ihre Gesundheit.
26 Knochen, 22 Gelenke, 107 Bänder, 19 Muskeln – sie alle sorgen dafür, dass er kräftig und beweglich ist: der menschliche Fuss. Bis zu 450 Kilo Druckgewicht halten die Füsse bei jedem Schritt aus. Die Fusssohle dient dabei mit ihrer dicken Haut und einer integrierten Fettschicht als Federung. Obwohl die Füsse Tag für Tag Höchstleistung erbringen, werden sie kaum beachtet. Bis sie schmerzhaft auf sich aufmerksam machen: Vier von zehn Personen in der Schweiz leiden unter Fussbeschwerden.
Mit gut sitzenden Schuhen, die nicht reiben oder drücken, vermeiden Sie Blasen, Hühneraugen, Hornhaut und allfällige Entzündungen weitgehend. Achten Sie also darauf, dass Ihre Schuhe nicht zu eng, zu klein, zu spitz, aber auch nicht zu hoch sind. Sobald der Absatz höher als vier Zentimeter ist, verlagert sich das Körpergewicht von der Ferse auf den Vorfuss – und das drückt auf den Ballen, verkrampft die Zehen und kann unter anderem zu Druckstellen, einer verkürzten Achillessehne oder zu Fehlstellungen der Zehenknochen führen. Wenn Sie sich nicht von Ihren High Heels trennen können, tragen Sie diese nicht länger als ein paar Stunden. Wechseln Sie häufig zwischen verschiedenen Absatzhöhen und gehen Sie so oft Sie können barfuss auf weichem Untergrund, das aktiviert Muskeln und Bänder.
“Fusspflege hat immer Saison.”
Fusspflege ist keine Sommerangelegenheit. Ihre Füsse brauchen auch im Winter Streicheleinheiten. Entspannen Sie an einem kalten Winterabend mit einem fünf- bis zehnminütigen Fussbad. Das Wasser sollte dabei warm, aber nicht heiss sein. Zusätze wie ätherische Öle, Salze oder Kräuter fördern die Durchblutung. Um Pilzsporen, die sich gerne in feuchtwarmem Milieu tummeln, keine Chance zu bieten, trocknen Sie Ihre Füsse und die Zehenzwischenräume sorgfältig ab. Massieren Sie nun raue Stellen und leichte Verhornung mit einem Meersalz- oder einem milden Fruchtsäure-Fusspeeling. Greifen Sie zu Bimsstein oder Hornhautfeile bei starker Verhornung – aber Achtung, entfernen Sie nicht zu viel, sonst produziert der Fuss als Schutz neue Hornhaut. Um eingewachsene Nägel zu vermeiden, schneiden Sie die aufgeweichten Zehennägel gerade und nicht zu kurz ab. Der Nagelrand sollte mit der Zehenkuppe enden. Feilen Sie anschliessend die Ecken und Schnittkanten mit einer feinen Feile in Wuchsrichtung. Schieben Sie jetzt die Nagelhaut mit einem Holzstäbchen vorsichtig zurück. Sehnsucht nach Sommer? Mit knalligem Nagellack holen Sie ihn in den Winter. Zum Schluss die Füsse eincremen – bei starker Trockenheit hilft eine Fusscreme mit hohem Urea-Anteil. Sie wollen zwar gepflegte Füsse, aber dabei lieber mit einem Wellnesstee zurücklehnen? Dann vereinbaren Sie einen Pediküre-Termin in Ihrem Spa – viele bieten jetzt spezielle Winterpakete an.
Ihre Hornhaut wird einfach nicht weniger? Sie haben rissige Fersen, Hühneraugen, eingewachsene Zehennägel, Warzen, hartnäckigen Fuss- oder Nagelpilz, Entzündungen, offene Wunden oder deformierte Füsse? In komplizierteren Fällen mit Wunden, Deformität, wiederkehrenden Pilzinfektionen ist ein Besuch bei Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt notwendig. Nach erfolgter ärztlicher Diagnose kümmert sich die Podologin oder der Podologe um die medizinische Fusspflege.
Nebst präventiver und kurativer Fussbehandlungen – auch für Diabetiker, die besonders oft unter Fussproblemen leiden – bietet die Podologie zudem die Spangentechnik zur Korrektur der Nagelplatte bei eingewachsenen Nägeln, Zehenkorrekturen und Druckschutzentlastungen aus Silikon sowie künstlichen Nagelersatz. Ob Pflege zu Hause, bei der kosmetischen Fusspflege oder in der Podologie – Ihre Füsse werden es Ihnen mit Gesundheit danken.
Autor: Suzana Cubranovic
TIPPS aus Ihrer Apotheke
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