Eintauchen und Entspannen

Lust auf ein spritziges Wohlfühlprogramm? Dann raus aus dem Alltag und rein ins warme Wasser eines Thermalbads. Baden macht nicht nur Spass, sondern tut auch dem Körper, der Haut und der Seele gut.

Seit Jahrhunderten werden Thermalquellen zum Baden, zur Erholung und zu therapeutischen Zwecken genutzt. So soll es bereits um 400 nach Christus allein in Rom elf öffentliche Thermen gegeben haben. In der Schweiz sprudelt warmes Wasser nur selten direkt aus dem Untergrund. Hier­zulande wird es meist mit modernsten Geräten aus den Tiefen ge­fördert. Die Bezeichnung Thermalwasser ergibt sich aus der Wassertemperatur: Wenn beim Quellaustritt eine Temperatur von mindestens 20 °C herrscht, wird dieses als Thermalwasser bezeichnet. Der Begriff Heilwasser wird verwendet, wenn bereits

Thermalwasser ist Wasser, das mit Mineral­salzen und Spurenelementen angereichert ist.

kleinste Mengen eines Quellwassers zu einer wissenschaftlich anerkannten Heilwirkung führen. Von Sole spricht man, wenn der natürliche Salzgehalt im Wasser sehr hoch ist. Für therapeutische Zwecke muss er bei mindestens 1.5 Prozent liegen, das entspricht 15 Gramm Salz pro Liter Wasser. In Solebädern beträgt der Salzgehalt zwischen 1.5 und 6 Prozent, in speziellen Becken bis zu 30 Prozent.

Wie wirkt Thermalwasser?

Je nach Gehalt und Zusammensetzung entfaltet das mineralische Wasser eine andere Wirkung. Medizinisch anerkannt ist etwa, dass Schwefelbäder Hautprobleme wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Akne, aber auch Beschwerden rund um den Bewegungsapparat wie Rheuma lindern können. Salzbäder, auch Solebäder genannt, wirken sich dank der durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften des Salzes ebenfalls positiv auf Haut und Gelenke aus. Deshalb werden sie vor allem zur medizinischen Behandlung von Allergien, Hauterkrankungen, rheumatischen Leiden, Gicht oder Gelenkerkrankungen empfohlen. Darüber hinaus kann das regelmässige Baden in Solewasser bei Schlafstörungen helfen. Zudem wirken die salzhal­tigen Dämpfe der Sole wohltuend und heilend bei Erkältungskrankheiten, Bronchitis und chronischem Asthma. Übrigens: Thermalwasser kann auch zur Behandlung von Hautentzündungen oder -reizungen verwendet werden, indem es lokal aufgetragen oder als Spray genutzt wird.

Spass und Wellness im Thermalbad

Heutzutage sind moderne Thermalbäder meist weitläufige Wellness-Paradiese, die mit vielfältigen Erlebniswelten für Gross und Klein punkten. Oft kann man nicht nur im Thermalwasser baden oder schwimmen, sondern auch in Whirlpools relaxen, in der Sauna das Immunsystem stärken, sich mit Massagen und Kosmetikbehandlungen verwöhnen lassen oder spektakuläre Rutschen hinuntersausen. Viele Thermen verfügen zudem über Aussenbäder mit atemberaubenden Aussichten auf Schweizer Berge oder malerische Landschaften. Das grosse Plus: Wer sich im Wasser bewegt, lockert die Muskeln und kurbelt den Kreislauf an, ohne die Gelenke zu belasten. Mit «Floaten», also im Wasser liegen, ohne den Boden zu berühren, kann man einen Zustand grosser Tiefenentspannung und Schwerelosigkeit erreichen. Probieren Sie es aus! Adressen von Schweizer Thermal- und Heilbädern mit ihren spezifischen Angeboten finden Sie auf www.badi-info.ch – Thermalbäder.

Kathrin Reimann

Tipps aus Ihrer Apotheke

 Kosmetik mit Thermalwasser

Thermalwasser wird dank seiner haut­beruhi-genden und antientzündlichen Eigenschaften auch in der Kosmetik eingesetzt. So kann eine Hautpflege mit Thermal­wasser – je nach Mineralstoffanteilen – entzündungshemmend, reizlindernd, kühlend und beruhigend wirken. Auch Sprays mit Thermalwasser sind beliebt, weil sie die Haut erfrischen. Generell gilt: Thermalwasser in Kosmetikprodukten hat beruhigende und reinigende Eigenschaften und sorgt für langanhaltende Feuchtigkeit. Da es ganz unterschiedliche Produkte gibt, beispielsweise für nach dem Sonnenbad oder nach der Rasur, aber auch für die Hautpflege bei diversen Hautproblemen wie Akne, lassen Sie sich am besten in Ihrer Apotheke beraten.