Ob das kalte Winterwetter oder den anstrengenden Arbeitstag – streifen Sie den Stress des Alltags zusammen mit Ihrem Wintermantel an der Haustüre ab. Treten Sie ein und wärmen Sie Ihre Seele mit einem duftenden Bad. Das entspannt und tut gut.
Der Tag war lang, der Heimweg anstrengend. Endlich zu Hause, endlich Ruhe. Doch statt aufs Sofa, gehen Sie heute ins Wellness. Keine Angst, Sie müssen nicht mehr raus in die Winterkälte. Verwandeln Sie einfach Ihr Zuhause in eine Oase der Entspannung. Zelebrieren Sie Gemütlichkeit oder Hygge – wie die Dänen sagen, die gemäss Statistiken seit Jahren zu den glücklichsten Völkern Europas gehören. Verzichten Sie auf die grelle Standardbeleuchtung im Bad, entzünden Sie stattdessen ein kleines Kerzenmeer. Wählen Sie den Radiokanal mit sanften Klängen, legen Sie Ihre Strassenkleidung ab und kuscheln Sie sich in Ihren Lieblingsbademantel. Starten Sie mit heissen Kompressen. Tränken Sie dazu ein dünnes Baumwolltuch (oder einen Waschlappen) in warmes Wasser, wringen Sie es aus und legen Sie es eingerollt für zwei Minuten in die Mikrowelle. Alternativ können Sie das feuchte Tuch in einem Sieb über einen Kochtopf mit kochendem Wasser hängen, Deckel drauf und kurz im Dampf erhitzen. Achtung, heiss! Lassen Sie das Tuch unbedingt kurz abkühlen, bevor Sie es sich gemütlich machen und das warme Tuch auf den Nacken legen. Das regt die Durchblutung an und Sie spüren sofort, wie sich erste Verspannungen in Ihrem Körper lösen.
Jetzt kommt das Highlight, das Verwöhnprogramm für Körper, Seele und Haut. Lassen Sie körperwarmes, 36 bis maximal 38 °C warmes Wasser in die Wanne ein. Geben Sie Badezusätze mit Schönheitselixieren und Düften aus der Natur dazu: Solche mit dem Wirkstoff Honig straffen die Haut, spenden Feuchtigkeit und beruhigen. Produkte mit Vanille wirken anregend und helfen, den Alltagsstress zu vergessen. Der Duft von Rosmarin gilt als Muntermacher, während Lavendel, Melisse oder Mandarine in Badezusätzen entspannen und den Schlaf fördern können. Eukalyptusöl, beispielsweise in Erkältungsbädern, erleichtert die Atmung und wirkt beginnenden Infekten entgegen. Um die beste Wirkung zu erzielen, fragen Sie in Ihrer Apotheke nach hochwertigen Badeprodukten. Falls Sie empfindlich sind, testen Sie vorab an einer kleinen Hautstelle, wie Sie das Produkt vertragen und ob Ihre Atemwege allenfalls darauf reagieren. Reine ätherische Öle sollten Sie nur nach Absprache mit Ihrem Apotheker verwenden. Nicht alle sind ohne weiteres zum Baden geeignet. Unverdünnt können sie gesundheitliche Risiken wie Reizungen mit sich bringen. Da sich ätherische Öle nicht mit Wasser mischen lassen, müssen sie bei der Verwendung beispielsweise mit Flüssigseife, Milch oder Pflanzenöl verdünnt werden.
“Bad ist eine Wohltat für Körper und Seele.”
Eine Mini-Auszeit in der Badewanne lohnt sich gleich mehrfach. Der Druck auf Gelenke und Sehnen nimmt ab, da der Körper im Wasser leichter wird. Die Wärme entspannt die Muskeln und umarmt die Seele. Der Mensch fühlt sich rundum wohl in der Badewanne. Wissenschaftler erklären dieses Phänomen, indem sie eine direkte Parallele zum Fruchtwasser im Mutterleib ziehen. Nach 15 bis spätestens 20 Minuten heisst es allerdings: Raus aus dem gemütlichen Bad, sonst wird die Belastung für den Kreislauf zu gross. Steigen Sie nach einem Vollbad immer langsam aus der Wanne. Indem Sie Ihre Beine vor dem Aussteigen kurz kalt abduschen, vermeiden Sie, dass Ihr Blutdruck zu tief abfällt. Statt sich mit dem Handtuch abzureiben, tupfen Sie die Haut trocken und tragen Sie anschliessend grosszügig eine rückfettende Creme oder ein schmeichelndes Hautöl auf. Denn nach dem Bad sind die Poren offen, weshalb die Haut jetzt Pflegestoffe am besten aufnehmen kann. Produkte mit feuchtigkeitsbindenden Bestandteilen wie Sheabutter oder Urea eignen sich für besonders trockene Stellen wie Knie und Ellbogen. Gönnen Sie sich ruhig eine Gesichtsmaske, verwöhnen Sie Hände und Füsse mit einer Extraschicht Pflege, bevor Sie sich einmummen und in glückseligen Schlaf fallen.
Autor: Suzana Cubranovic
