Adipositas – die Kilos als Problemzone

Fettpölsterchen sind ein leidiges Thema. So schnell die überschüssigen Kilos auf den Rippen sind, so langsam wird man sie wieder los. Vorsicht ist dann angezeigt, wenn das Übergewicht krank macht.

Die meisten fülligen oder korpulenten Menschen wissen, dass Extrakilos nicht gut für sie sind. Auch möchten viele von ihnen abnehmen. Wenn das denn so einfach wäre.

Übergewicht und seine Risiken

Obwohl die Risiken und Nachteile bekannt sind, haben sich Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) in der Schweiz wie in vielen anderen Ländern zu einer Volkskrankheit entwickelt. Von abdominaler Fett­leibigkeit oder eben Adipositas spricht man, wenn sich das Fett hauptsächlich um die Taille herum ablagert, also im Bereich des Rumpfes zwischen Brustkorb und Becken. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass etwa 25 Prozent aller Menschen übergewichtig oder gar fettleibig sind. Öffentliche Stellen wie das Bundesamt für Gesundheit BAG, die Medien sowie Ärztinnen und Ärzte informieren laufend über die Risiken für Krankheiten. Zu den häufigsten zählen Diabetes mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In diesem Zusammenhang verwenden Mediziner oft den Begriff «Metabolisches Syndrom». Damit meinen sie das Zusammentreffen unterschiedlicher Risikofaktoren, die zu einer Herz-Kreislauf-Erkrankung führen können: Ein erhöhter Bauchumfang (zu viel Bauchfett), erhöhte Blutzuckerwerte, ein erhöhter Blutdruck und erhöhte Cholesterinwerte.

Ein zu hoher Bauchumfang ist ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen.

Adipositas hat viele Ursachen

Im Grundsatz ist Übergewicht keine Absicht. Warum passiert es trotzdem so vielen? Und weshalb sind vor allem Menschen in den Industrieländern betroffen? An den Gründen für die markante Zunahme an Übergewichtigen scheiden sich die Geister. Liegt die Ursache einfach nur im Überfluss? Nach dem Motto «Wer zu viel isst, wird halt dick». Dieser Erklärungsversuch greift zu kurz. Wissenschaftler sind sich einig, dass Übergewicht und Fettleibigkeit nicht nur mit falschen oder ungesunden Essgewohnheiten und Bewegungsmangel zu tun haben – insbesondere bei schweren Formen. Sicher, der Lifestyle mit Junkfood und Fertiggerichten sowie mangelndes Wissen über gesunde Ernährung kann die Gewichtszunahme fördern. Bei Adipositas handelt es sich jedoch um eine komplexe Krankheit, bei der im Einzelfall verschiedene Faktoren eine Rolle spielen können: Genetische Bedingungen, familiäre Veranlagung, Stoffwechselstörungen, Medikamente sowie psychische und soziale Faktoren.

Wann ist Übergewicht krankhaft?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Kriterien definiert, nach denen normales Übergewicht von krankhaftem unterschieden wird. Die dafür entscheidende Kennzahl ist der Body-Mass-Index (BMI), auch Körpermassindex genannt. Der BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergrösse im Quadrat. Von krankhaftem Übergewicht, also von Adipositas, spricht man ab einem BMI > 30.

Autor: Erica Sauta

Hilfe aus Ihrer Apotheke

Abnehmen? Ratschläge und Produkte aus der Apotheke

Wichtig für den persönlichen Erfolg sind ein individueller Plan und klare Ziele. Experten wissen, welche Produkte die geplanten Massnahmen rund um die Ernährung und Bewegung am besten unterstützen. In Apotheken erhältlich sind beispielsweise: Sättigungskapseln, Shakes als Mahlzeitersatz, Fettbinder-Kapseln, Saftkuren oder Entschlackungsprogramme. Es wird jedoch geraten, bei übermässiger Adipositas, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.